



die kastanie
19:20 min, meU
super 8 + 16mm + miniDV
digital transfer
DCP 4K flat 1:1.33
AT/DE, 2025
SYNOPSISde/en
die kastanie ist alt und krank aber sie steht und überragt den garten. vielleicht wird sie gefällt werden müssen - weil auch sie zu fallen droht.
wir haben viel zeit unter ihr verbracht und sind dabei älter geworden.
aus den fenstern schauen menschen mit verschiedenen perspektiven auf die kastanie.
ein mehrgenerationenhaus in berlin im dialog mit einem baum.
/
die kastanie überdeckt den garten und überragt das haus. sie wird gefällt werden müssen, weil sie zu fallen droht. denn die kastanie ist befallen.
man könnte sagen: der deutsche wald steht allein und ist krank.
aber der deutsche wald ist eh überschätzt.
und berlin ist nicht deutschland.
/
the chestnut tree covers the garden and towers over the house. it will have to be felled because it is in danger of falling.
the chestnut tree is infected.
you could say: the german forest stands alone and is sick.
but the german forest is overrated anyway.
and berlin is not germany.
presse:
"In einem Hinterhof steht eine alte, kranke Kastanie. Wahrscheinlich wird sie gefällt werden müssen, und wenn starker Wind über die Stadt weht, darf man sich nicht mehr unter ihr aufhalten. „Es gibt kein Schild, aber das wissen alle“, erklärt die Stimme aus dem Off. „Mir hat es die Vermieterin gesagt.“ Doch gefährlich sieht der Baum noch nicht aus, im Gegenteil, die an die Hausmauer geworfenen Schatten seiner Äste scheinen zu zittern, die Rinde wirkt rissig und verwundbar. Vogelgezwitscher. Blätterrauschen. Ein Zwischentitel verkündet den Herbst. Langsam nähert sich die Kamera dem Baum, tastet den Boden ab, untersucht die Zweige, das Laub und später, im Frühling, die unter den Ästen blühenden bunten Blumen. Und langsam entfalten sich im Laufe der Monate die Geschichten der Bewohner:innen, die aus den Fenstern auf den Baum blicken, sich mit ihm und über ihn unterhalten. Wie in Andersens Märchen Der Traum der alten Eiche haben in diesem Film Schwermut und Heiterkeit wunderbar nebeneinander Platz. Auch die Kastanie freut sich auf den Schnee, und sollte es der letzte für sie sein, dann fällt er zu den Klängen von Mahlers Ich bin der Welt abhandengekommen."
(Michael Pekler, Diagonale 2025)
die kastanie ist alt und krank aber sie steht und überragt den garten. vielleicht wird sie gefällt werden müssen - weil auch sie zu fallen droht.
wir haben viel zeit unter ihr verbracht und sind dabei älter geworden.
aus den fenstern schauen menschen mit verschiedenen perspektiven auf die kastanie.
ein mehrgenerationenhaus in berlin im dialog mit einem baum.
/
die kastanie überdeckt den garten und überragt das haus. sie wird gefällt werden müssen, weil sie zu fallen droht. denn die kastanie ist befallen.
man könnte sagen: der deutsche wald steht allein und ist krank.
aber der deutsche wald ist eh überschätzt.
und berlin ist nicht deutschland.
/
the chestnut tree covers the garden and towers over the house. it will have to be felled because it is in danger of falling.
the chestnut tree is infected.
you could say: the german forest stands alone and is sick.
but the german forest is overrated anyway.
and berlin is not germany.
presse:
"In einem Hinterhof steht eine alte, kranke Kastanie. Wahrscheinlich wird sie gefällt werden müssen, und wenn starker Wind über die Stadt weht, darf man sich nicht mehr unter ihr aufhalten. „Es gibt kein Schild, aber das wissen alle“, erklärt die Stimme aus dem Off. „Mir hat es die Vermieterin gesagt.“ Doch gefährlich sieht der Baum noch nicht aus, im Gegenteil, die an die Hausmauer geworfenen Schatten seiner Äste scheinen zu zittern, die Rinde wirkt rissig und verwundbar. Vogelgezwitscher. Blätterrauschen. Ein Zwischentitel verkündet den Herbst. Langsam nähert sich die Kamera dem Baum, tastet den Boden ab, untersucht die Zweige, das Laub und später, im Frühling, die unter den Ästen blühenden bunten Blumen. Und langsam entfalten sich im Laufe der Monate die Geschichten der Bewohner:innen, die aus den Fenstern auf den Baum blicken, sich mit ihm und über ihn unterhalten. Wie in Andersens Märchen Der Traum der alten Eiche haben in diesem Film Schwermut und Heiterkeit wunderbar nebeneinander Platz. Auch die Kastanie freut sich auf den Schnee, und sollte es der letzte für sie sein, dann fällt er zu den Klängen von Mahlers Ich bin der Welt abhandengekommen."
(Michael Pekler, Diagonale 2025)
CREDITS
ein film von simon dallaserra und iven yorick fenker
buch: simon dallaserra und iven yorick fenker
schnitt: simon dallaserra
video: iven yorick fenker
super8 + 16mm: simon dallaserra
ton: simon dallaserra
ton mix: oskar mayböck
VFX + 3D animation: mimi schmidl
sprecher*innen: svenja viola bungarten, simon dallaserra, iven yorick fenker, marlene goksch, leon maria spiegelberg, kariane spiegelberg
titel: simon dallaserra
untertitel: simon dallaserra
filmentwicklung: andec cinegrell
scan: kornmanufaktur
filmmaterial: kodak
dcp: planemo
musik: “ich bin der welt abhanden gekommen”, rückert-lieder no. 3, gustav mahler, orchester: wiener philharmoniker,
dirigent: bruno walter, solistin: kathleen ferrier, 1952
danke: pedro maia, teona galgoțiu, nils anders schröder, ina alvarado-dupuy, benjamin doherty, sophie gmeiner, philipp lossie,
jascha fenker, theresa thomasberger, ernst dallaserra, leon spiegelberg, kariane spiegelberg, christa spiegelberg
FESTIVALS
Diagonale 2025 - Kurzdokumentarfilmwettbewerb ((Uraufführung)
Vienna Shorts 2025 - Austrian Competition
Winner of Youth Jury Prize for Best Narrative Film
ein film von simon dallaserra und iven yorick fenker
buch: simon dallaserra und iven yorick fenker
schnitt: simon dallaserra
video: iven yorick fenker
super8 + 16mm: simon dallaserra
ton: simon dallaserra
ton mix: oskar mayböck
VFX + 3D animation: mimi schmidl
sprecher*innen: svenja viola bungarten, simon dallaserra, iven yorick fenker, marlene goksch, leon maria spiegelberg, kariane spiegelberg
titel: simon dallaserra
untertitel: simon dallaserra
filmentwicklung: andec cinegrell
scan: kornmanufaktur
filmmaterial: kodak
dcp: planemo
musik: “ich bin der welt abhanden gekommen”, rückert-lieder no. 3, gustav mahler, orchester: wiener philharmoniker,
dirigent: bruno walter, solistin: kathleen ferrier, 1952
danke: pedro maia, teona galgoțiu, nils anders schröder, ina alvarado-dupuy, benjamin doherty, sophie gmeiner, philipp lossie,
jascha fenker, theresa thomasberger, ernst dallaserra, leon spiegelberg, kariane spiegelberg, christa spiegelberg
FESTIVALS
Diagonale 2025 - Kurzdokumentarfilmwettbewerb ((Uraufführung)
Vienna Shorts 2025 - Austrian Competition
Winner of Youth Jury Prize for Best Narrative Film